1970 – 1990

1971:

Beim Landesleistungsbewerb in Windischgarsten erreichten 9 Mann das Leistungsabzeichen in Silber Bewerbsgruppe nach der Siegerehrung.

Seite25 Rechts unten

05. Juli.1973:

Nach 20-jähriger Tätigkeit legte Kommandant Josef Hochmair seine Funktion zurück. Zu seinem Nachfolger wurde Johann Zauner, Bergern 54 einstimmig gewählt. Dem zurückgetretenen Kommandanten Hochmair wurde der Dienstgrad Ehren-Hauptbrandinspektor verliehen. Für 50-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr wurde den Kameraden Wilhelm Mayr und Karl Obermüller bestens gedankt. In der Brucknerstraße 4 wird mit dem Bau einer neuen Zeugstätte, mit Musikheim und Bauhof begonnen. Das Feuerwehrhaus nach der Fertigstellung:

Seite26 Links unten

1974:

Am 08. und 09. Juni traten zum 85-jährigen Bestandsjubiläum 92 Bewerbsgruppen bei einem Nasslöschwettbewerb an. Ausgetragen wurde der Bewerb beim Sportplatz. Sehr eindrucksvoll war der Marschblock, der durch den Ort marschierte und am Parkplatz Eberstaller zur Siegerehrung Aufstellung nahm. Am Vorabend wurde beim Kriegerdenkmal der verstorbenen und gefallenen Feuerwehrkameraden gedacht und ein Kranz niedergelegt. Vom Gebäude der Raiffeisenkasse im 1. Stock ertönte ein ergreifendes Trompetensolo. 130 Feuerwehrmänner aus der näheren Umgebung nahmen daran teil. Die Fackelträger wurden vom Kameradschaftsbund, Kriegsopferverband und Sportverein gestellt.

Seite27 Links oben

06. Jänner 1975:

Bei der Jahreshauptversammlung in Renner‘s Gasthaus wurde durch Kommandant Johann Zauner ein wichtiger Schritt für die Zukunft gesetzt. Eine Jugendgruppe wurde gegründet und durch den Nachwuchs das Fortbestehen der Feuerwehr gesichert.

1975 – 1976:

Eine Zielsetzung und wichtiges Vorhaben wurde verwirklicht. Das Wachsen unseres Ortes und die Zunahme der Gefahren bei Einsätzen machten es notwendig, ein geeignetes Tanklöschfahrzeug für derartige Ereignisse zu erwerben. Mit viel Idealismus und Ausdauer baute sich die Feuerwehr selbst ein solches Einsatzfahrzeug. Viele Kameraden halfen mit, arbeiteten nachts und nahmen sich Urlaub, um dieses Vorhaben ausführen zu können. Ca. 3000 Arbeitsstunden wurden geleistet. Die größte Last trug der Kommandant. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Auch Landesfeuerwehrkommandant Karl Salcher gratulierte dazu. Am 16. bis 18.07. wurde ein Zeltfest abgehalten. Im Rahmen einer Feierstunde am Sonntag wurden das neu erbaute Zeughaus und der Tankwagen gesegnet. Bürgermeister Regierungsrat Ottensamer bekam für die Unterstützung der Feuerwehr das Verdienstkreuz 3. Stufe verliehen. Der Kommandant Johann Zauner erhielt von der Gemeinde die Ehrenplakette und von Landesrat Diwold das Verdienstkreuz 3. Stufe für die großartige Leistung:

Seite26 Links oben

Von links nach rechts: Landesfeuerwehrkommandant Karl Salcher, Hauptbrandinspektor Johann Zauner, Bezirksfeuerwehrkommandant Rudolf Kapsammer

1977:

Am 10.07. wurde wiederum ein Nasslöschwettbewerb in Wallern abgehalten. Vor der Halle versammelten sich viele Zuseher um die Fallschirmspringer des Sportclubs Weiße Möwe Wels zu erwarten. Mit dem Flugzeug, das sich in einer Höhe von 2.500 m befand, bestand Funkkontakt. Der Pilot meldete den Absprung.

1978:

Vom 14. bis 16.07. fand in der Betriebshalle der Fa. Arnreiter ein Hallenfest statt Am 09.02. um 11.15 Uhr brach bei der Fam. Prummer, Mauerbergweg 1, ein Brand aus. Sehr erschwerend war, dass an diesem Tag sehr starkes Glatteis herrschte. Die Löscharbeiten waren daher sehr schwierig, Motorspritzen und Verteiler mussten vor dem Abrutschen gesichert werden. Die Einsatzkräfte konnten sich kaum auf dem Eis fortbewegen.

Seite29 Links unten

1979:

Am 06.02. wurde die Funkauslösung der Feuermeldesirene in Betrieb genommen. So ist es möglich, dass im Bedarfsfall die Bezirkswarnstelle in Grieskirchen sowie auch das Landesfeuerwehrkommando in Linz den Alarm, sei es der Sirenen- probe-, der Feuer- oder der Zivilschutzarlarm, auslösen können. 19.11. Ein hydraulisches Bergegerät, insbesondere zur Verwendung bei Verkehrsunfällen, wurde von der Feuerwehr durch Eigenfinanzierung angekauft. Das Notstromaggregat mit einer Leistung von 5 kW finanzierte die Marktgemeinde.

11. November 1980:

Die Marktgemeinde leistete zum Ankauf der Bezirksdrehleiter einen Zuschuss von ATS 45.270,-. Am 13.10. wurde vom Gemeinderat der Abbruch des Feuerwehrhauses in der WeIser Straße beschlossen.

21. April 1981:

Beim Abbruch der kath. Kirche hat die Feuerwehr kräftig mitgeholfen. Beim Ausräumen der Kirche, beim Abtragen des Dachstuhles und beim Entfernen des Plafonds wurden von der Freiwilligen Feuerwehr insgesamt 965 Arbeitsstunden aufgewendet. 29.10. Ein weiterer Schritt zur effizienteren Alarmierung wurde mit der Anschaffung von Personenrufgeräten (Piepserl) gesetzt.

Seite30 Rechts oben

31. Jänner 1982:

Da relativ viel Schnee lag, Tauwetter herrschte und auch noch starker Regenfall einsetzte, bahnte sich Hochwasser größeren Ausmaßes an. In kurzer Zeit stiegen Trattnach und Innbach an und drohten über die Ufer zu treten. Die Feuerwehr rückte zur Hilfeleistung aus, es wurden Sicherungsmaßnahmen bei Einfamilienhäusern, Ausbringen von Tieren aus den Stallungen eines landw. Anwesens in Breitwiesen sowie die Befestigung eines Dieseltankes bei der Fa. Gattermayer in Hilling durchgeführt. Zur Hilfeleistung in die Nachbarsgemeinde Bad Schallerbach, wo das Hochwasser die Keller und Pumpenhäuser der Schwefelbad GesmbH. überflutet hatte, wurde ebenfalls ausgerückt. Das Bezirksfeuerwehrkommando Grieskirchen errichtete in der Schwefelbad GesmbH die Einsatzleitung, da das Trattnachtal, im Besonderen Bad Schallerbach und Wallern, am ärgsten betroffen waren. 30.06. Bei der Tischlerei Petermandl brach im Spänesilo ein Brand aus. Mit Schaum und Netzmittel wurde dem Brand zu Leibe gerückt. März – Als langjährige Mitglieder wurden die Herren Amtswalter Wiesinger Norbert und Waltenberger Johann mit der Bezirksmedaille 1. Stute ausgezeichnet. 30.11. Mit einem Lastkraftwagen samt Anhänger, voll beladen mit Stieren, kam ein Lenker in Breitwiesen von der Straße ab, stürzte über die Böschung und kam mit den Rädern nach oben zu liegen. Ein Bild des Grauens bot sich den Helfern. Verformte Aufbauten, die sich nicht öffnen ließen, Tiere brüllend und von anderen qualvoll erdrückt, waren eine nicht leichte Aufgabe für die freiwilligen Helfer.

02.12. Bei der feierlichen Verabschiedung des in den wohlverdienten Ruhestand getretenen Gendarmeriepostenkommandanten Herrn Josef Weymüller bedankte sich der Kommandant der Feuerwehr Wallern für die gute Zusammenarbeit zwischen der Gendarmerie und der Feuerwehr.

1983:

Am 04.03. wurde im Gästezentrum Bad Schallerbach den Wehrmännern unserer Feuerwehr für den Hochwassereinsatz 1982 gedankt und ihnen die Hochwassermedaille verliehen. Vom 10. bis 12.06. fand in der Betriebshalle der Fa. Arnreiter ein Hallenfest statt. Am 11.11. kam es wieder zu einem schweren Verkehrsunfall, auf der B 137 in der Ortschaft Mauer, Nähe Hochmair. Ein Kühlwagen mit Schweinehälften stieß mit einem Personenwagen zusammen und stürzte um. Von der Feuerwehr wurde die Ladung in einen Kühlwagen umgeladen. Eine Tageszeitung zu diesem Unfall: »‘Schlachtfeld Straße‘». Auf Grund dieser beiden in letzter Zeit vorgekommenen Unfällen mit Tieren, sicher treffend betitelt! Musikkapelle Wallern beim Frühschoppen Verkehrsunfall auf der B137.

Seite31 Rechts oben

1984:

Am 07.07. wurde der Bezirksbewerb des Bezirkes Grieskirchen in Wallern abgehalten. 172 Bewerbungsgruppen, davon 31 Jugendgruppen nahmen daran teil und stellten ihr Können unter Beweis.

1985:

Ein Eisstau am 01.02. machte in der Ortschaft Edelgassen den Einsatz der Feuerwehr und einen Baggereinsatz zum Lösen des Eisstaues notwendig. Vom Bezirkskommando wurden am 11.03. drei Säureschutzanzüge der Freiwilligen Feuerwehr übergeben. Die zunehmenden Gefahren beim Transport von gefährlichen Gütern erfordern diese Art des Schutzes der Einsatzkräfte. Am 15.03. erhielt der Kommandant Johann Zauner die Bezirksmedaille in Gold durch Bezirksfeuerwehrkommandant Rudolf Kapsammer. Dem Ehrenamtswalter Johann Eisterer wurde für sein langjähriges Wirken am 04.06. durch Dr. Erich Hemmers von der BH Grieskirchen im Marktgemeindeamt das Verdienstkreuz 3. Stufe verliehen. Am 22.07. brach ein Brand bei Fam. Kaliauer, Bergern 20 aus. 14.09. Beim 23. Landes-Feuerwehr-Leistungsbewerb in Wels erreichte die Bewerbsgruppe in Silber den 2. Rang.

1986:

Am 14.01. bei der Explosion eines Spänesilos bei der Fa. Mössenböck. Schreckensszenen spielten sich ab. Gefahren für Arbeiter und Einsatzkräfte bei der Bergung eines Verschütteten. Die nachstehenden Bilder lassen die Bedrohungen mit denen gerechnet werden musste deutlich erkennen. Von der Feuerwehr wurde Alarmstufe 3 ausgelöst, die Bezirksdrehleiter angefordert und Vorkehrung getroffen, um bei Absturz von Mauerteilen eine weitere Explosion und ein Übergreifen des Brandes auf die Produktionshalle zu verhindern. Beim Brand 1985 im Ortsteil Bergern hat sich gezeigt, wie gefährlich es sein kann, wenn zu wenig Löschwasser zur Verfügung steht. Offene Löschteiche sind sehr oft verschmutzt und zur Brandbekämpfung nicht mehr geeignet. Die Gemeinde hat sich daher entschlossen, für den Ortsteil Bergern einen gedeckten Löschteich mit 80.000 Litern Fassungsvermögen zu errichten. Die Kosten beliefen sich auf ATS 142.800,- und wurden vom Landesfeuerwehrkommando gefördert. Bei einem Reaktorunfall in Russland im April wurde über viele Teile der Erde radioaktiver Staub geblasen, durch die starken Regenfälle in unserem Gebiet wurde auch Wallern nicht verschont. 04. und 05. Juli, beim 24. Landes-Feuerwehr-Leistungsbewerb in Leonding erreichte die Bewerbsgruppe in Silber den 2. Rang. 10.12. An diesem Tag brach in der Küche des Gasthauses Schaich ein Brand aus, welcher in der Entstehung gelöscht werden konnte.

1987:

Am 03.02. wurde der von der Feuerwehr selbst gebaute, 12 Jahre alte Tankwagen an die Feuerwehr Lamprechten verkauft. 03.04. Beim Innbach in der Ortschaft Hungerberg musste eine Ölsperre errichtet werden. In Meggenhofen war beim Bau der Autobahn bei einem Dieseltank Öl ausgelaufen und hatte den Bach verunreinigt. Am 29.07. führte der Sprengtrupp des Bezirkes Grieskirchen mit der Feuerwehr Wallern die Sprengung der alten Kläranlage in der Brucknerstraße durch. 03.10. Das bayrische Leistungsabzeichen in Bronze erwarben die Kameraden Kaliauer Georg, Waltenberger Johann, Untersmeier Max, Mautner Gerold, Kellermeier Hannes, Zauner Thomas, Zauner Fritz, Franjkic Helmut und Kaliauer Georg jun. Am 09.10. wurde das neue TLFA 2000 von der Fa. Rosenbauer geliefert und an Bgm. Regierungsrat Ottensamer als auch an Kommandant Johann Zauner übergeben.

1988:

In der Zeit vom 03.03. bis 18.04. wurde eine Haussammlung von der Feuerwehr zum Ankauf eines LFB durchgeführt. Das erfreuliche Ergebnis dieser Sammlung: ATS 197.820,-. Es sei an dieser Stelle der Bevölkerung von Wallern sehr herzlich gedankt. Mit dem Umbau des Feuerwehrhauses konnte am 30.07. begonnen werden.

Beim Landesleistungsbewerb in Grieskirchen von der Bewerbsgruppe erreichte Ränge: Vom 06. bis 07.10. wurden die neuen isolierten Tore von der Fa. Riha in Steyr geliefert und eingebaut. Am 04.11. lieferte die Fa. Rosenbauer das LFB und eine Tragkraftspritze Marke FOX. LFB Geräteraum mit Notstromaggregat, Lichtmasten und Bergegerät.

Seite39 Links oben

Die Umbauarbeiten der Komandozentrale, der erweiterten Fahrzeughalle und des Waschraumes im Feuerwehrhaus wurden fertiggestellt.

Seite39 Rechts oben Seite39 Rechts untenKameraden der Feuerwehr haben viel geleistet. Die Bevölkerung hat durch den Besuch bei den Festen sowie bei der Haussammlung die Feuerwehr großzügig unterstützt. Die Gemeinde unter Bgm. Ottensamer hat dieses Vorhaben in dankenswerter Weise ebenfalls unterstützt. Die öffentliche Hand, das Land Oberösterreich und das Landesfeuerwehrkommando leisteten beträchtliche Summen. Die beiden neuen Fahrzeuge, die Tragkraftspritze FOX und die Ausrüstungsgegenstände in den Einsatzfahrzeugen sowie der Feuerwehrhausumbau beliefen sich auf ca. 5 Mio. Schilling.

  • Das Land Oberösterreich leistete dazu ATS 1.200.000,-
  • Landesfeuerwehrkommando ATS 1.340.000,-
  • Die Marktgemeinde Wallern ca. ATS 1.000.000,-

Zur Finanzierung dieser sicherlich großen Anschaffungen sei folgendes erwähnt: Nur durch Zusammenwirken vieler konnten dies erreicht werden. Die Feuerwehr leistete Beiträge zum Ankauf des LFB, zum Feuerwehrhausumbau, schaffte die dazugehörige Bergeausrüstung sowie die Ausrüstung für die beiden Fahrzeuge an und richtete die Kommandozentrale ein. Diese Aufwendungen beliefen sich auf ATS 1.400.000,-. Dazu sei noch erwähnt, dass die Kameraden der Feuerwehr 2.800 Arbeitsstunden aufwendeten.