Unfall mit Rückewagen – Eine spannende Herbstübung

Am 30. September 2022 luden AW Johannes Waltenberger und HBM Friedrich Schlager zur Herbstübung ein. 

Die Übungsannahme war eine Alarmierung durch ein sogenanntes „eCall“ System. Das heißt, dass der Crash-Sensor eines Autos nach einem Unfall einen automatischen Notruf abgesetzt hat. Da ein Sprachanruf unbeantwortet blieb, war die Lage bis zum Eintreffen am Unfallort unklar. 

Auf Grund der vorliegenden Alarmierung rückten die Kameraden gemäß Ausrückeordnung (RLF, KDOF, KLF) zur angegebenen Adresse aus. Am Ort des Geschehens angekommen, stellte sich die Lage für den Einsatzleiter, HBM Richard Thalhammer, folgendermaßen dar: „Offensichtlich kollidierte ein PKW auf einer unübersichtlichen Straße mit einem Traktor samt voll beladenem Rückewagen. Durch die Wucht des Aufpralls wurden Baumstämme auf die Straße und auch auf das Auto geschleudert.“ 

Die weitere Erkundung ergab, dass im PKW zwei verletzte Personen eingeklemmt waren, welche ab diesem Zeitpunkt permanent betreut wurden. Die Besprechung mit den bereits eingetroffenen Kräften von Polizei und Rettung ergab, dass der Traktorfahrer bereits auf dem Weg ins Krankenhaus ist. 

Währenddessen wurden von der Mannschaft bereits die ersten Rettungsmittel bereitgestellt und ein Geräteablageplatz eingerichtet. Da auch die Dämmerung schon einsetzte, wurde die Einsatzstelle beleuchtet und entsprechend abgesichert. Der Brandschutz wurde durch die HD-Schnellangriffseinrichtung des Rüstlöschfahrzeuges hergestellt. 

Um die Sicherheit der Einsatzkräfte und der verunfallten Personen während der Rettung sicherzustellen, wurden das Auto und die Holzstämme stabilisiert bzw. ständig beobachtet. Die Zugänge zu den Fahrzeuginsassen wurden mit hydraulischen Rettungsgeräten hergestellt. Die Fahrer- und die Beifahrertür wurden fachmännisch mit dem Spreitzer geöffnet, sodass eine patientenschonende Rettung mittels Schaufeltrage durchgeführt werden konnte. 

Das in der Zwischenzeit nachalarmierte WLF-K1 (Wechselladefahrzeug mit mittelschwerem Kran) war zu diesem Zeitpunkt bereits eingetroffen. Für die weiteren Aufräumarbeiten stellte sich der Ladekran dieses Fahrzeuges als ideales Arbeitsmittel heraus. 

Nachdem auch die Aufräumarbeiten abgeschlossen und die Gerätschaften wieder gereinigt und in den Fahrzeugen verlastet wurden, wurde bei der Übungsnachbesprechung Resümee gezogen. „Das realitätsgetreu aufgebaute Szenario wurde tadellos abgearbeitet. Durch gutes Teamwork konnten die Aufgaben rasch, aber ohne Hektik, gelöst werden.“ attestierte Kommandant ABI Wolfgang Kaliauer.